Tipps für eine Bachelor-Arbeit

Mein Cousin startet nächsten Herbst seine Bachelor-Arbeit als Wirtschaftsinformatiker. Um rechtzeitig vorbereitet zu sein, hat er mich um ein paar Tipps gebeten. Viele Fachhochschulen bieten ein Vorbereitungsmodul für die Bachelor-Thesis an, in welchem auf Aufbau, Ablauf und Formalitäten der Abschluss-Arbeit eingegangen wird. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Büchern, welche das Thema behandeln. Die nachfolgenden Tipps wiederspiegeln ein paar meiner Erfahrungen.

  • Wähle ein Thema welches Dir Freude bereitet und bei welchem Du Dir vorstellen kannst, Dich voll reinzukniehen. Freude an der Thesis = Motivation = Tolle Abschlussarbeit 😉
  • Habe eine klare Zielsetzung: Was willst Du mit Deiner Thesis erreichen? Die Antwort scheint auf den ersten Blick einfach. Achte darauf, dass die Ziele SMART sind (spezifisch, messbar, attainable -> erreichbar, realistisch, terminiert).
  • Denke für einmal nicht zu gross. Dies geht mit den klaren Zielsetzungen einher. Etwas wissenschaftlich zu erarbeiten, wird mehr Aufwand bedeuten als man zuerst annehmen mag. Grad wenn man keine Erfahrungen mit wissenschaftlichen Arbeiten hat, wird man sich vielleicht bei der Einschätzung verhauen.
  • Kümmere Dich rechtzeitig um Leute, welche Deine Arbeit quer lesen. Du wirst mit der Zeit die Objektivität verlieren, da tut es gut, wenn jemand unabhängiges Deine Arbeit lesen kann. Ich hatte vier Korrekturleser: Zwei haben sich nur um Rechtschreibung gekümmert, die anderen mehr um den Inhalt. Nachträglich muss ich sagen, das vier zu viel sind, da es ein riesen Aufwand ist, deren Feedback einzuarbeiten.
  • Berechne genügend Zeit zum Drucken und Binden ein. Ich habe rund einen Tag gebraucht, das Finale PDF zu erstellen, dieses Drucken und Binden zu lassen und auf die Post zu bringen. Merke: Es wird ganz sicher noch was schief gehen. Mach Dir auch Gedanken wo Du Deine Arbeit drucken lassen willst, ein privater Tintenstrahldrucker wird sicher überfordert sein.
  • Mache zwischendurch einen Testdruck: Stimmen die Farben? Werden Grafiken korrekt gedruckt?
  • Word sucks. Auf den ersten Blick sieht alles wunderbar aus, mit der Zeit beginnt Word jedoch merkwürdige Macken zu entwickeln: Verweise werden nicht mehr aktualisiert, Aufzählungen stimmen nicht mehr und und… Ein Testdruck kann auch hier helfen.
  • Mach zwischendurch ein „Reality Check“: Sind die gesetzten Ziele noch erreichbar? Machen diese überhaupt noch Sinn, oder haben sie durch neue Informationen an Relevanz verloren? Und last but not least, bin ich noch im Zeitplan?
  • Mach mal Pause: Ich würde bereits in der Zeitplanung Pausen einplanen. Tage wo man ohne schlechtes Gewissen mal nicht an der Thesis arbeitet und sich entspannen kann.

Bei einer vorherigen Semesterarbeit habe ich mir bereits ein paar Punkte notiert, diese gelten natürlich auch für eine Bachelor-Arbeit.

Nun dann, allen angehenden Thesis Schreibern alles Gute!

Mehr zum Thema von mir:

 

Eine Bachelor Arbeit ist wie ein Mountainbike Rennen

Seit rund zwei Wochen arbeite ich nun an meiner Bachelorarbeit und dabei ist mir aufgefallen, dass dies ähnlich ist, wie ein Mountainbike Rennen:

Vor dem Start dachte ich: „Das schaffe ich nie!“, „Was mache ich, wenn ich nicht mehr kann?“ Und sobald der Startschuss gefallen ist, fällt schon mal schon ein Teil des Drucks ab. Unterwegs kann man sich auf das Feedback seines Körpers verlassen und ist dementsprechend gut oder weniger gut gelaunt (Okay, hier lahmt der Vergleich ein wenig, da mir mein Körper kein Feedback zur Bachelor Arbeit gibt ;-)). Unterwegs kommt der eine oder andere Anstieg, welcher einem Sorgen macht. Hat man diese jedoch gemeistert, füllt man sich grossartig. Und eins darf man nicht vergessen: Unterwegs pushen einen die anderen Fahrer (Mitstudenten) und man vollbringt Leistungen, welche man sonst für unmöglich hält.

Hoffentlich kommt es zu keinem Sturz oder Materialschaden…

In dem Sinne: Strecke gut einteilen und immer kämpfen!

Gruss Bruno

Erkentnisse Semesterarbeit

Ich schreibe zurzeit mit einem Kollegen an einer Semesterarbeit zum Thema „Software as a Service“. Zwar ist die Arbeit noch nicht abgeschlossen, jedoch habe ich bereits vieles davon gelernt:

  • Verwende nicht zu viele Quellen: Beschränke dich auf die „wirklich Guten“.
  • Verwende relevante Quellen: Sind in den Quellen die Informationen enthalten, die ich benötige, oder lasse ich mich evtl. auf eine falsche Fährte führen?
  • Unterlagen ausdrucken: Zumindest geht es mir so, dass ich auf Papier besser lesen kann. Ausserdem kann man da auch die wildesten Skizzen und Notizen machen.
  • Erstelle zuerst ein (Word-) Template: Stelle sicher, dass einerseits die Vorgaben der Schule, wie auch Regeln für wissenschaftliche Arbeiten abgedeckt sind. Ist dies Mal im Template konfiguriert erspart man sich am Schluss viel Arbeit und kann sich besser auf das Schreiben konzentrieren (Danke Andreas!).
  • Füge die (relevanten) Quellen bereits beim Lesen ins Literaturverzeichnis des Arbeitsdokuments ein.
  • Benutzte das Arbeitsdokument als Notizblock: Schreibe interessante Teile der Quellen ins Arbeitsdokument, nutzte bereits Verweise auf das Literaturverzeichnis (vorheriger Punkt).
  • „Wenn Du bei etwas nicht sicher bist, kennst Du es vielleicht zu wenig“: Wenn man bei einem Thema nicht weiterkommt, sollte man unter Umständen nochmals seine Quellen konsultieren, vielleicht hat man zu wenig Informationen oder kann die Zusammenhänge noch zu wenig erkannt.
  • Lege häufig verwendete Begrifflichkeiten von Anfang an fest.
  • Mach Dir zu Beginn der Arbeit Gedanken, welcher Teil der Arbeit welchen Umfang haben soll und vermeide so, die gut bekannten Themen ausufern und eher unbekanntes zu kurz kommt.

Mir ist klar, dass nicht dasselbe Vorgehen für alle optimal ist. Ich bin gespannt, ob sich meine Erkenntnisse bei der Bachelorarbeit bewahrheiten…