Überlebenstyps für das berufsbegleitende Studium

Ich studieren an der FFHS berufsbegleitend Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Science, Abschluss 2011) und habe neben einem 100% Job noch Familie und Hobbys. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist hart, aber es ist machbar. Anbei ein paar Tipps und Anregungen für (angehende) berufsbegleitende Studenten:

Zeitplan: Zuerst einmal geht es darum, die benötigte Zeit für das Lernen abzuschätzen. Hinweise anderer Studenten oder der Schule können helfen, aber nicht jeder lernt ja bekanntlich gleich schnell… Anschliessend macht man sich am besten einen Wochenplan. Experimentiere mit den Zeiten: Morgens, abends, zwischendurch. Ich selbst habe einen Moment gebraucht, bis ich meinen Rhythmus gefunden habe. Gib Bekannten und Verwandten Bescheid, wann du lernst, setzt diese Zeiten durch.

Lerne kontinuierlich und erstelle Zusammenfassungen (Zusammenfassung != Abschreiben und manches weglassen ;-)). Lerne nicht erst vor den Prüfungen. Wenn man während dem Semester kontinuierlich am Stoff gearbeitet hat und sich laufend das Wichtigste zusammengefasst hat, ist die Vorbereitung auf die Modulprüfung ungleich leichter, als wenn man kurz vor der Prüfung noch alles erarbeiten muss.

Verknüpfung das Gelernte mit dem realen Leben, beispielsweise bei Strategischem Management: Denk über die Geschehnisse in der Wirtschaft nach, welche Auswirkungen hat die Übernahme von einem Unternehmen durch ein anderes, was könnten die Gründe für die Übernahme sein etc. So kann man das Gelernte besser verinnerlichen und anderseits auch besser bei der täglichen Arbeit anwenden.

Work-Live Balance: Arbeit und Studium ist wichtig. Familie / Freunde und Hobbys jedoch auch…. Nutzte die Freizeit bewusst und schaffe einen Ausgleich zur Arbeit und Studium. Ich persönlich laufe und fahre Mountain Bike. Sport ist meiner Meinung nach DER Ausgleich zur kopflastigen Arbeit / Studium.

Gemeinschaft: Wenn man den grössten Teil des Studiums Zuhause in seinen vier Wänden absolviert, kann man sich manchmal (wenn man nicht so recht vorwärts kommt…) ganz schon alleine vorkommen. Schliesse dich mit Deinen Mitstudenten zusammen, unterhalte Dich mit ihnen (z.B Skype) tauscht Unterlagen, Lösungen untereinander aus. Ihr habt das selbe Schicksal, meistert das zusammen.

Habe ich etwas vergessen? Falls mir noch etwas einfällt, werde ich das laufend ergänzen und bin auch offen für Inputs von anderen.

Wissenstransfer, geht das überhaupt?

Ich habe vor rund 2 Wochen in meinem neuen Job gestartet. Dabei habe ich folgendes festgestellt:

Im alten Job war während meiner letzten zwei Wochen mein Nachfolger bereits im Einsatz. Ich habe im in der ersten Zeit „die Ohren gefüllt“ und alles mögliche erzählt und erklärt.

Nun im neuen Job, bin ich der, dem alles erklärt wird, und ich sehe das Problem von der anderen Seite: Wenn jemand einem etwas erklärt, ist alles sonnenklar. Wenn es dann darum geht, selbst produktiv zu werden merkt man dann, das man vielleicht doch nicht alles (was vorher sonnenklar war) verstanden hat.

Gemäss der Wissenstreppe nach K. North (http://beat.doebe.li/bibliothek/w01255.html) ist Wissen = Informationen + Kontext.

Okay, Information habe ich bekommen, den Kontext verstehe ich auch… ah, mir fehlt noch der nächste Schritt: Know-how = Wissen und Anwendung.

Was lernen wir daraus? ein Know-how Transfer ist so einfach gar nicht möglich und das Wissen bringt man nie 1:1 aus den Köpfen der Leute.

Richtig?