Auch Du bist alt genug für ein E-Bike

Okay, ich war nicht ganz ehrlich beim Titel von diesem Blog Post. Wenn Du unter 14 Jahre alt bist, dann darfst Du leider noch kein E-Bike fahren.

Jedoch ist dieser Beitrag eh an die Altersgruppen über 14 Jahre gerichtet. Dort gibt es oft Leute, welche noch „Richtig pedalieren“ wollen, oder „noch nicht so alt sind“.

Lass mich hier mit den beiden Missverständnisse oben aufräumen: Ein E-Bike macht genau gar nichts, wenn Du nicht in die Pedale trittst. Je nach Unterstützungsstufe steuert der Motor mehr oder weniger Watt an Leistung zu Deiner Leistung hinzu. Okay, mit dieser Erklärung spiele ich den Vertretern der „noch nicht alt genung“ Fraktion in die Hände, oder? Nein, deshalb mein zweiter Punkt:

Angenommen Du fährst eine Stunde mit deinem „normalen“ Bike und gehst dabei an Deine Grenzen. Du wirst vielleicht zwischen 500 und 700 Kalorien verbrennen (die genaue Menge spielt hier keine Rolle). Wenn Du nun mit Deinem E-Bike eine Stunde fährst und an Deine Grenzen gehst, wirst Du genau gleich viele Kalorien verbrannt haben. Mit dem Unterschied das Du im zweiten Fall viel weiter gefahren bist und potenziell mehr Höhenmeter gemacht hast. Zudem macht das Mehr an Geschwindigkeit richtig Spass!

Doch das ist nicht alles: Du hast mit einem E-Bike quais Superkräfte. Es erlaubt es Dir, Trails hoch zu fahren, welche vorhin nur von oben nach unten zugänglich waren. Dabei trainierst Du zusätzlich neue Fähigkeiten: Zu wenig Druck auf dem Pedal und Du verliest das Gleichgewicht / bleibst stehen, zu viel und das Vorderrad hebt ab oder das hintere dreht durch. Zudem ist die Linienwahl bergauf ebenfalls sehr wichtig.

Ich fahre mein reguläres Mountain Bike immer noch, es ist quirliger und auf technisch schwierigen Trails (noch) einfacher zu handeln. Aber wie so oft im Leben gilt: Der Mix macht es aus!

Mit leichtem Gepäck

Meist dauern meine Mountain Bike Touren zwischen zwei bis vier Stunden. In der Regel fahre ich irgendwo hoch, um dann möglichst lange auf Trails wieder runter fahren zu können. Dabei versuche ich mit möglichst wenig „Gepäck“ unterwegs zu sein. Folgende Sachen habe ich jeweils dabei:

  • Weste und Armlinge: Anstatt einer Jacke habe ich jeweils eine armlose Weste und Armlinge mit. Damit kann ich ein grosses Wetterspektrum abdecken. Oft starte ich am Morgen früh, da ziehe ich nur die Armlinge über. Wird es dann wärmen kann ich diese während der Fahrt runterstülpen und bei Gelegenheit ausziehen. Ist es auf der Abfahrt kühler, ziehe ich zusätzlich die Weste an. Regenjacke habe ich keine dabei, da es hier selten regnet ;-).
  • Multitool und Kettenschloss (nicht auf dem Bild): Sollte eigentlich klar sein, falls unterwegs etwas kaputt geht…
  • CO2-Kartusche und Ventil: Ich fahre Tubeless (ohne Schlauch), sollte ich Luft verlieren kann ich so nachpumpen. Einen Schlauch habe ich nicht dabei. Sollte es zu einem Riss kommen… laufe ich nach Hause.
  • Trinkflasche mit isotonischem Getränk: Pro Stunde versuche ich eine Flasche (0.75l) zu trinken.
  • Nachfüllbeute: Bei uns hat es immer wieder Brunnen, so kann ich unterwegs die Flasche nachfüllen.
  • Riegel: Pro Stunde esse ich einen Riegel.
  • Handy: Manchmal fahre ich alleine, da aktivierte ich jeweils LiveTrack von Garmin, so dass meine Frau Zuhause sieht wo ich gerade bin und ich im Notfall auffindbar bin.

Das Multitool, das Ventil und die Kartusche verstaue ich in der Satteltasche, den Rest in den Taschen meines Shirts.

Dehydriert? Ne, nur der Lock-out

Die folgende Story hat sich vor ein paar Jahren zugetragen. Gerade kam sie mir wieder in den Sinn und so entschied ich mich, darüber zu schreiben.

Ich hatte Feierabend und ich freute mich bereits den ganzen Tag auf die Ausfahrt mit dem Bike am Abend. Ich kam nach Hause, zog mich um und startete auf die Tour.

Nach ca. 5min bergauf bemerkte ich, dass ich die Trinkflasche vergessen hatte. Ich schwankte zwischen weiterfahren und nochmals nach Hause und die Flasche holen. Ich entschied mich weiter zu fahren, da es auf dem Weg hin und wieder einen Brunnen hat und ich nicht kostbare Zeit „vergeuden“ wollte.

Nach rund 1.5h war ich auf dem höchsten Punkt angekommen und ich freute mich auf die bevorstehende Abfahrt. Doch die Abfahrt fühlte sich anders an als sonst. Mein Bike war viel ruppiger, ich war langsamer und weniger agil als sonst und ich dachte mir „Das muss daher kommen, dass ich zu wenig getrunken habe“. Ich fuhr noch ein paar Minuten weiter und dann dämmerte es mir: Ich hatte vergessen die Lock-outs der Federgabel und des Dämpfers zu lösen! Anschliessend fühlte sich die Abfahrt wieder normal an.

Es war nicht das Erste und auch nicht das letzte Mal, wo ich vergessen habe die Lock-outs zu lösen, aber meist bemerke ich das sehr schnell. Ich hatte wohl insgeheim die ganze Zeit schlechtes Gewissen, nichts zu trinken dabei zu haben, so dass ich zuerst dem die Schuld gab.

Fazit: Ich achte immer darauf genügend Essen und Trinken dabei zu haben. Pro Stunden trinke ich eine 0.75l Flasche und esse einen Riegel. Ah, und natürlich denke ich ans Lock-out ;-).