Joliecloud

Vor ca. 3 Tagen bin ich zufällig auf Jolicloud gestossen. Das „Cloud“ im Namen hat mich neugierig gemacht und auch die Printscreens fand ich chic. Also los zum Download, doch wo ist der? Ahh, man muss sich registrieren :-(. Das hat mich schon ein wenig skeptisch gemacht. Aber was solls, ich habe mich angemeldet und ein Account erstellt. Als ich in der nächsten Zeit keine Zugangsdaten erhielt, dachte ich, das Projekt sei bereits gestorben. Doch heute, rund 3 Tage später bekam ich die Zugangsdaten, also los und das ISO runtergeladen. Mit einem Tool auf der Webseite (für Linux, Mac und Windows) kann man einen bootfähigen USB-Stick erstellen.

Wenn man vom Stick bootet, kann man entweder das System installieren oder ein Live-System ab Stick starten. Nach einem ersten Test des Live-Systems entschied ich mich, das Betriebssystem zu installieren. Auf meinem Uralt Netbook (Asus EEE PC 4G) dauerte das schon eine Weile….

Nach der Installation war ich jedoch positiv überrascht: Joliecloud läuft schneller auf meinem Netbook als Ubuntu 9.04 Netbook Remix, Super!

Doch was hat es mit dem „Cloud“ im Namen auf sich? Nach dem Click auf „Get Started“ auf dem Desktop muss mich man sich mit seinem Account einloggen und angeben, was für ein Modell Netbook man besitzt. Darauf hin findet man sich auf einer Weboberfläche wieder, welche fast wie eine lokale Applikation wirkt.
Es gibt ein Notification Bereich, welcher einen an Updates erinnert oder wo man Nachrichten von anderen Benutzern sehen kann. Im App Bereich kann man jede Menge neue Applikationen installieren. Viele davon sind Webapplikationen, welche eh im Browser laufen, jedoch verfügen die so installieren Applikationen über keine Adresseleiste, so das man mehr Platz hat.

Ah, hätte ich fast vergessen: Es wird die gesamte Hardware meines Netbooks unterstützt, samt allen Hotkeys (WLAN an / aus, Heller / Dunkler und Co.)

Alles in allem finde ich es sehr gelungen, zumal es ja noch um eine Alpha Version handelt. Gute Arbeit!

www.jolicloud.com

Aus Fehlern lernen….

Früher (und auch zum Teil auch heute noch) hatte man das Problem mit Anwendungen in Unternehmen, das man nicht die selbe Datenbasis nutzten konnte. Es wurden Schnittstellen für den Datentransfer geschaffen. Jedoch steigt die Anzahl der Schnittstellen mit der Anzahl der beteiligten Systeme sehr schnell an, was die Komplexität und Fehleranfälligkeit erhöht(e). Die Lösung auf das Problem war SOA, wenn auch schon mehrmals totgesagt.

Nun kommt es mir vor, als ob der selbe Fehler nochmals gemacht wird: Es gibt zig verschiedene „Web 2.0 / Social Anwendungen“, welche zwar zum Teil Schnittstellen zueinander haben, aber eben nur vereinzelt.

Ich möchte gerne die Kontakte von Xing und Facebook gemeinsam nutzten können, ich möchte meine Fotos von Flickr in Facebook einbinden können (Ja, ich weiss das geht, aber wie…) oder ein Dokument von meiner dropbox in Xing sharen und und….

Was bringt es, wenn man alle Daten in der Cloud hat, diese aber nicht miteinander verbinden kann?

Mal sehen was die Zukunft bringt, vielleicht wird alles besser wenn Google ihr Chrome OS rausbringt 😉