Zwei Crashes; Lessons Learned

Als ich vor rund 10 Jahren begann Mountain Bike zu fahren, spürte ich wie mit der Routine auch das Selbstvertrauen auf den Bike stieg. Ich wusste zwar, dass man stürzen kann, aber ich dachte nie wirklich dran. Das Gefühl, welches ich beim Fahren empfand ist schwer zu beschreiben, es fühlte sich ein klein wenig wie „Unsterblichkeit“ an (wie gesagt, ich kann das Gefühl nicht genau beschreiben…).

Dann im September 2011 brach ich mir beim Biken das Sprunggelenk und Wadenbein im rechten Fuss. Ich wusste, dass mich der Unfall beeinflussen würde. Merkwürdig war jedoch, dass ich anschliessend nicht wirklich mehr Angst als vor dem Unfall hatte. Ich habe mich direkt nach dem Unfall mit meiner Angst befasst und bin Folgejahr fast wieder so unbeschwert gefahren wir zuvor. Rückblickend denke ich, ich bin nach dem Unfall viel verbissener gefahren, habe mich mehr dazu gegeisselt fahren zu gehen, schnell bergab zu fahren und mehr zu riskieren.

Dummerweise rutschte mir in dem Jahr (2012) das Vorderrad vom Weg und ich landete auf meinem Gesicht / Oberkörper. Passiert ist mir nicht wirklich viel, jedoch hatte ich seit dem Zeitpunkt immer richtig Schiss. Ich habe mir seit dem viel Gedanken gemacht, weshalb mich dieser Sturz viel mehr beeinflusst hat, obwohl er verglichen mit dem Beinbruch harmlos war. Ich denke, es war deshalb weil es der zweite Unfall in so kurzer Zeit war und die Tatsache, dass mein Vorderrad weggerutscht ist, etwas was ich bis dahin für fast unmöglich hielt.

Dieses Jahr (2014) spürte ich wie mein Selbstvertrauen beim Biken wieder zurück kommt. Während dem Fahren habe ich wieder das Gefühl wie vor 2011. Mir ist zwar bewusst, das was passieren könnte, blende es aber während dem Fahren aus.

Somit haben die zwei Unfälle auch was Gutes: Ich fahre viel bewusster, das heisst ich gehe nicht fahren, wenn ich mal keine Lust habe (kommt fast nie vor), oder wenn ich ein schlechtes Bauchgefühl habe. Ich habe gelernt, dass das Bike mein volles Commitment braucht, aber dass ich das Ganze gleichzeitig auch lockerer angehen muss.

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