Training, Training, Training…

In einer Woche eile ich für zwei Wochen von Training zu Training:

In Zukunft werden wir die KPIs unserer Abteilung direkt aus Daten aus verschiedenen IT-Systemen erstellen, anstatt dass mehrere Leute Daten sammeln und diese in Excel Sheets einpflegen. Unsere IT-Abteilung hat letztes Jahr Webfocus von Information Builders eingeführt. Ich kenne die Quell-Systeme und habe mich schon mal ein wenig mit der Datenstruktur vertraut gemacht. Bin gespannt, wird sicher sehr spannend.

Nach den drei Tagen in Basel für das Webfocus Training reise ich anschliessend direkt nach Regensdorf um dort bei SAP zu lernen, wie man Content für deren Learning Solution erstellt. Ich bin bei unserem Unternehmen für das Training Management System verantwortlich und bin überzeugt, dass man viel mehr aus dem System rausholen könnte, wenn die Leute wüssten, wie sie selbst Content erstellen können. Ziel ist es anschliessend, ein internes Trainingsprogramm für das Authoring Tool aufzuziehen.

Und das Beste zum Schluss: Am Samstag (27. Juli 2013) fahre ich für eine Woche ins Unterwallis um dort an einem Mountain Bike Film Workshop teilzunehmen. Die letzten acht Jahre bin ich recht intensiv Mountain Bike gefahren und habe mir dieses Jahr eine GoPro Kamera gekauft. Nun möchte ich das Beste aus der Kamera rausholen. Ziel ist es, dass ich anschliessend mindestens einen Film pro Jahr produziere. Weshalb? Ich liebe Mountain Biking: Einerseits liebe ich die sportliche Herausforderung, die flüssige Fahrt auf Singletrails und natürlich auch die Technik.

Schade nur, dass meine Mailbox nicht geschlossen ist während meiner Abwesenheit: Nach den „Ferien“ ist vor den „Ferien“!

Eye Candy und Compliance Theater

Als ich vor einem halben Jahr den Job gewechselt habe, schrieb ich zwei Beiträge über meine „Lessons Learned“ im alten Job:

Es ist nicht so, dass ich in den letzten 12 Jahren nicht mehr gelernt hätte, aber irgendwie fehlte mir die Musse, mehr zu schreiben. Aber auch im neuen Job habe ich bereits das eine oder andere Schlüsselerlebnis gehabt,  wo ich überzeugt bin, dass ich ähnliche Situationen immer wieder erleben werde.

Prozesse, Prozesse, Prozesse…

Über die anscheinend vorherrschende menschliche Unfähigkeit Anforderungen zu definieren, habe ich ja bereits geschrieben (siehe oben). Das gleiche gilt meiner Meinung nach auch für Prozesse: Alle sind davon überzeugt, dass sie einen bestimmten Prozess kennen, aber niemand hält es für nötig, diesen „zu Papier“ zu bringen. Lustig wird es, wenn eine Gruppe vom vermeintlich selben, undokumentierten Prozess spricht, ohne zu merken, dass jeder einen (leicht) unterschiedlichen Prozess im Kopf hat. Es ist mir ein Rätsel, warum wir Menschen eine anscheinend angeborene Abneigung vom Visualisieren von Prozessen haben.

Compliance Theater

Bruce Schneier hat den Begriff „Security Theater“ geprägt, wo es darum geht, eine vermeidliche Sicherheit vorzutäuschen in dem man unnütze Massnahmen anwendet. Ich arbeite in einer Branche, wo das Einhalten von Regulatorien und Richtlinien extrem wichtig ist (Pharma- und Biobranche). Und ich bin überzeugt, dass man in unserer Branche auch von „Compliance Theater“ sprechen könnte. Da werden Massnahmen vom Hören sagen implementiert um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, oder die Massnahmen werden so restriktiv gewählt, um auf „auf Nummer sicher geht“ und übertrifft dabei das Ziel bei weitem.

Eye Candy

Über dieses Thema hätte ich bereits in meinen „Lessons Learned“ Beiträgen schreiben können, aber ich erlebe es immer noch des Öfteren, dass irgend jemand sich eine neuen Software anschaut, welche „so schön aussieht“ und wo man „ganz viel Knowledge“ einkauft. Ist die Software dann erst mal gekauft merkt man dann, das man auch hier gut beraten gewesen wäre, sich über die Anforderungen im Klaren zu sein. Irgendwie schein der schöne Anblick von bunten GUIs und tollen animierten Balken- und Tortengrafiken das Entscheidungszentrum zu lähmen…

Genug gelästert, am Ende sind ja alle nur Menschen: Manchmal zu bequem (Prozesse, Prozesse, Prozesse), gehen auf Nummer sicher (Compliance Theater) und lassen und schnell vom Äusserlichen blenden (Eye Candy).

Leute, vergesst das Wort „Server“

Neulich fragte mich ein Support Mitarbeiter des Lieferanten eines unserer globalen Systeme, „wann wir dann unseren Server updaten“.

Nun, dass genannte System ist nicht einfach nur EIN Server, es besteht vielmehr aus 20-30 Servern, wenn man Test- und Entwicklungsumgebung mitzählt (diese müsste man ja dann auch updaten). Und glaubt mir, updaten ist das Einfachste am ganzen, das Spezifizieren der Anforderungen, Schreiben und Ausführen der Tests, Schulen der Benutzer etc. machen mir viel mehr Sorgen.

Deshalb: Vergesst das Wort „Server“! Ich gehe ja auch nicht in die Garage und lasse mir die Ölpumpe durch eine neue, bessere austauschen…